Pegida-Demonstration am 20.07.15 in Bielefeld

Laut Medienberichten von heute soll am 20.07.15 eine Pegida-Demonstration in Bielefeld stattfinden. Der derzeitige angegebene Startpunkt hierfür ist 19 Uhr am Hauptbahnhof.

Anmelder der Demonstration ist Thomas Borgartz. Dieser war jahrelang Bezirksvorsitzender von Pro NRW in Ostwestfalen und ist im Laufe der letzten Jahre immer wieder bei den Pro NRW Kundgebungen in Bielefeld in Erscheinung getreten.

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v.l.n.r.: Thomas Borgartz, Fabian Thies (ehemaliges Mitglied von Pro NRW, saß im Stadtrat in Lemgo), Ulrich Mannes (war Abgeordneter im Kreistag Minden-Lübbecke und war zeitweise auch Bezirksvorsitzender von Pro NRW Ostwestfalen)

 

 

Mit der Anmeldung von Borgartz kommt die Pegida-Demonstration von Beginn an aus der rechten Ecke. In wie weit sich darüber hinaus die lokalen Nazistrukturen an diesem Tag beteiligen wird sich zeigen.

Für Ankündigungen und Gegenaktivitäten Augen und Ohren aufhalten, um dem rassistischen Mob den Tag zu versauen.

Nationale Beteiligung aus OWL am 1.Mai 2015

Aufmarsch von „NPD“ in Mönchengladbach:

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vorne links: Sascha Krolzig (Bielefeld)

 

 

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Bernd Stehmann (Leopoldshöhe, vorne, braune Jacke), Stephan Stüker (Rheda-Wiedenbrück, Mitte links, Glatze + Sonnenbrille)

 

 

 

Aufmarsch von „Die Rechte“ in Essen:

v.l.n.r.: Rene Heitmann (Harsewinkel), Tim Sauer (Bielefeld), Eric Steudler (Rheda-Wiedenbrück), … , xy (Bielefeld, Transparent ganz rechts), Jan Zacharias (Bielefeld), Sascha Krolzig (Bielefeld) Bernd Stehmann (Leopoldshöhe, mit Fischerhut)

 

 

Sascha Krolzig (Bielefeld, 3. Person von links), Tim Sauer (Bielefeld, roter Bart, braune Jacke),

 

 

 

Aufmarsch von „Der III. Weg“ in Saalfeld:

 

vordere Reihe v.l.n.r.: Peter Hallmann (Leopoldshöhe), Marvin Eppelt, Lukas Spreen

 

 

 

 

Sven Kroker (Bad Salzuflen)

 

 

 

 

Lukas Spreen (links) und Peter Hallmann (rechts) in Aktion

 

 

Quellen der Fotos: Recherche Nord und Presseservice Rathenow

Überfall auf türkische Familie in der Bielefelder Altstadt

Wie erst kanpp einen Monat später an die Öffentlichkeit gekommen, wurde in der Nacht auf den 19. April eine türkische Familie in der Bielefelder Altstadt angegriffen. Täter*innen sollen angeblich 3 Personen (2 Männer, 1 Frau) gewesen sein, wobei diese Teil einer 8-köpfigen Gruppe waren. Hierbei wurden drei Personen verletzt. Eine Person lag wohl wegen Nasen- und Kieferverletzungen längere Zeit im Krankenhaus.

Vorerst wurde nur wegen Körperverletzung ermittelt und erst nach über zwei Wochen schaltete sich der Staatsschutz ein, weil nach Aussagen der betroffenen Personen rassistische Parolen gerufen wurden.

Aktuell wurden der Polizei zufolge ein 50-jähriger Mann und eine 42-jährige Frau aus Bielefeld ermittelt, welche schon wegen Körperverletzungen aufgefallen sein sollen, allerdings bis jetzt noch nicht wegen fremdenfeindlicher Straftaten.

Vorangegangene Zeilen spiegeln nur kurz und knapp die bisherigen Informationen wieder. Spekulationen zu den Ermittlungen oder zu den Täter*innen werden wir an dieser Stelle nicht verbreiten. Folgende gibt es noch einen Überblick zu dem Fall mit Artikeln aus den lokalen Medien.

Pressespiegel:

NW: Unbekannte-greifen-in-Bielefeld-tuerkische-Familie-an

Radio Bielefeld: Angriff auf tuerkische Familie

LZ: Unbekannte greifen tuerkische Familie in Bielefelder Innenstadt an

Westfalen Blatt: Drei Verletzte bei Neonazi-Angriff in der Altstadt – Staatsschutz der Polizei sucht Zeugen – Skinheads ueberfallen tuerkische Familie

Westfalen-Blatt: Erster Zeuge nach-Angriff auf-Grossfamilie – Hasstat wirft viele Fragen auf

NW: Nach dem Angriff auf eine tuerkische Familie kommt Kritik an den spaeten Ermittlungen auf.html

Westfalen Blatt: Persoenliche Vernehmung zum mutmasslichen Neonazi-Angriff – Polizei hoert Opfer nach Pfingsten an

NOZ: Erkannte Bielefelder Polizei Neonazi-Angriff nicht

Radio Bielefeld: Neuer Ermittlungsstand nach fremdenfeindlichem Angriffl

NOZ: Zwei Verdächtige nach Angriff auf türkische Familie in Bielefeld

Kategorie C Konzert in Neuenheerse von der Polizei aufgelöst

Bereits seit Monaten wurde im Internet für ein Konzert mit der Bremer Rechtsrockband Kategorie C – Hungrige Wölfe (http://www.lotta-magazin.de/ausgabe/online/die-stimme-der-hooligans-gegen-salafisten) am 23.05.2015 in Ostwestfalen geworben. Als Organisatoren traten Phillip Knaup, über dessen Konto auch der Kartenvorverkauf lief, und eine Gruppe mit dem Namen Street Crew PB auf. Knaup ist in der regionalen Naziszene kein Unbekannter. Auch wenn es seit längerem ruhiger um ihn geworden ist, so war er einige Jahre in der ostwestfälischen Kameradschaftsszene aktiv und war regelmäßiger Teilnehmer an Naziaufmärschen.

Am Tag des Konzertes sah alles erst mal sehr vielversprechend für die braunen Musikkameraden aus. Ein großer Teil des rechten Klientels sammelte sich ab 18 Uhr am Schleusungspunkt auf einem Autohof an der A44. Von dort ging dann einige Zeit später die Reise weiter zur Nethehalle in Neuenheerse (Bad Driburg, Kreis Höxter) wo das Konzert mit Kategorie C stattfinden sollte. Da die Polizei bis zum Tage selbst anscheinend keine Ahnung vom Ort des Konzertes hatten, waren diese zu Anfang mit ein paar Streifenwagen vor Ort und begnügten sich mit dem Beobachten des Geschehens. Vom Organisator wurde die Halle, wie bereits schon zuvor öfters bei rechten Konzerten zu beobachten war, unter dem Vorwand einer Geburtstagsfeier angemietet. Doch die Information, was tatsächlich dort in der städtischen Halle stattfand, sickerte frühzeitig am Abend bis zum Betreiberverein der Halle durch, welcher dann den Mietvertrag kündigte. Darüber hinaus hat der Bürgermeister die Durchführung des Konzertes in der Halle untersagt. Unbeeindruckt hiervon wurde trotzdem mit dem Konzert begonnen und die ca. 150 angereisten Fans freuten sich, allerdings nicht lange. Gegen 22 Uhr löste dann Bereitschaftspolizei aus NRW und Hessen das Konzert auf.

Angriff auf Asylunterkunft in Porta Westfalica

In der Nacht des 17.01.15 kam es zu fremdenfeindlichen Übergriffen auf eine Asylunterkunft in Porta Westfalica (Ortsteil Vennebeck). Medienberichten zufolge griffen etwa sechs Täter das Haus mit Paintballwaffen an. Sie schossen Farbkugeln an die Fassade und riefen dabei ausländerfeindliche Parolen. Die Polizei war nach der Tat vor Ort, fuhr dann aber auch relativ schnell wieder, vermutlich aber nicht um sich intensiv mit der Suche nach vermeintlichen Täter*innen zu beschäftigen. Denn diese kamen eine Stunde später erneut vorbei, klopften an Fenster und Türen und riefen wieder ausländerfeindliche Parolen.

Bereits im Vormonat haben Nazis der Partei „Der III. Weg – Stützpunkt Hermannsland“ Flugblätter, gegen die in ihren Augen „Verausländerung der Heimat“, in Porta Westfalica verteilt und weitere öffentlichkeitswirksame Aktionen angekündigt.

Update: Auch über einen Monat später konnte die Polizei, wie nicht anders zu erwarten, keine Täter*innen ermitteln. Verwundern tut diese Tatsache allerdings kaum.

 
Folgend noch ein paar Pressestimmen:

http://www.nw.de/lokal/kreis_minden_luebbecke/porta_westfalica/porta_westfalica/20309444_Asylunterkunft-in-Porta-Westfalica-attackiert.html

http://www.mt.de/lokales/porta_westfalica/20309416_Rechte-Parolen-und-Schmierereien-Maenner-greifen-Asylbewerberheim-an.html

http://www.kreiszeitung.de/lokales/minden-luebbecke/minden-ort60314/staatsschutz-fahndet-nach-etwa-sechs-maennern-4651148.html

http://www1.wdr.de/themen/archiv/sp_amrechtenrand/rechteszenenrw/paintballattacke100.html

Update: http://www.lz.de/ditto/live_inhalte/20343619_Bislang-keine-Spur-von-Angreifern-auf-Asylbewerberheim.html

„Hooligans gegen Salafisten“ am 26.10.2014 in Köln

Was war los?

Am Sonntag, den 26.10.2014 versammelten sich in Köln bei der „Hooligans gegen Salafisten – Gemeinsam sind wir stark!“ Demonstration um die 5000 Nazis, Rassist_innen und andere selbsternannte Retter_innen des deutschen Volkes. In antifaschistischen Kreisen wurde bereits im Vorfeld mit einer starken Teilnahme, auch gewaltbereiter Nazis, gerechnet. Mit dem Verständnis, was dieses Massenevent für die Naziszene bedeutet und einem Blick auf die sozialen Netzwerke, hätte dies für jede und jeden im Vorfeld ersichtlich sein können. Auch wenn die enorme Masse die Erwartungen dann doch übertroffen hat.

Relativ schnell wird klar, was sich in Köln zusammengebraut hat. Immer mehr Nazis und Personen aus dem rechten Sumpf treffen gegen 15 Uhr auf dem Breslauer Platz ein. Nazikleidung, Hitlergrüße, erste Angriffe auf mißliebige Personen und eine bereits von Beginn an aufgeheizte Stimmung lassen nicht gutes vermuten. Während der Auftaktkundgebung spielt die Nazi-Hooliganband Kategorie C aus Bremen. Diese gibt auch ihren extra geschrieben Song „Hooligans gegen Salafisten“ zum besten, in welchem propagandistisch und stumpf („heute schächten sie Schafe und Rinder, morgen vielleicht schon Christenkinder“, „Moslems verstehen hier keinen Spaß, bei ihnen regiert der vermummte Hass“) gegen den Islam gehetzt wird. Die Menge feiert. Weiterlesen

Der III. Weg – Stützpunkt Hermannsland

In den vergangenen Tages des Oktobers wurde am Kaiser-Wilhelm-Denkmal in Porta Westfalica und vermutlich in Räumlichkeiten der näheren Umbebung der Stützpunkt Hermannsland der neonazistischen Kleinspartei „Der III. Weg“ gegründet. Somit werden auch hier in der Region wieder Strukturen geschaffen unter den sich lokale Nazis organisieren können. Ob allerdings unter dem Parteilabel auch eine ernstzunehmende politische Arbeit stattfinden soll wird sich in den nächsten Monaten zeigen.

Naziaufmarsch Hamm 03.10.2014

Am ersten Wochenende im Oktober fand zum wiederholten Male ein Naziaufmarsch in Hamm statt, Anmelder war wie auch in den Jahren zuvor Sascha Krolzig aus Bielefeld. Aus Ostwestfalen waren auch verschiedene Nazis anwesend.

Wenn jemand nähere Informationen zu den Personen, welche mit xy gekennzeichnet sind oder sich im Umfeld der benanten Personen bewegen hat, dann schickt gerne eine Mail.

Weiteres zum Aufmarsch: Text / Bilder

 

 

Sascha Krolzig / Bielefeld (links)

 

 

 

 

 

Peter Hallmann / Leopoldshöhe (Mitte)

 

 

 

 

Rene Heitmann / Harsewinkel (Mitte mit Cap und Sonnenbrille)

 

 

 

 

Hans-Michael Woitzyk / Harsewinkel (vorne)

 

 

 

 

xy (links), Stephan Stüker / Wiedenbrück (rechts)

 

 

 

 

Markus Krüper / Minden (links), xy (mitte), Rene Heitmann / Harsewinkel (rechts)

 

 

 

 

Die Rechte NRW

Am 11. Oktober fand der Landesparteitag von Die Rechte NRW in Dortmund statt. Dort wurden neben dem Vorsitzenden Dennis Giemsch und seinem Stellvertreter Michael Brück auch der Bielefelder Sascha Krolzig (Beisitzer) in ihren Amt bestätigt.

Hausdurchsuchungen in Köln, Wuppertal und Ostwestfalen

von MBR Köln:

Am Morgen des 16. Oktober wurden drei Wohnungen in Köln, Wuppertal und Ostwestfalen polizeilich durchsucht. Die dort Wohnenden stehen im Verdacht, Administratoren eines Online-Forums gewesen zu sein, in dem rechtes Gedankengut publiziert und indizierte Musik zum Download angeboten wurde.
Laut einer gemeinsamen Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Köln und des Landeskriminalamtes Nordrhein-Westfalen laufen seit Anfang des Jahres Ermittlungen gegen die Betreiber des Forums. Auf der Internetseite seien Straftaten wie Volksverhetzung, Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen und Verbreiten von Propagandamitteln verfassungswidriger Organisationen begangen worden.
Der 25jährige Verdächtige aus Köln wurde festgenommen, da gegen ihn bereits ein Haftbefehl vorlag.